Hey guys,
for those of you who're planning on clicking on the lovely little "x" on the right corner of your screen just because i started today's blog in englsih - WAIT!
Let me explain in english first, and i promise the actual blog's gonna be in german, kay?
Well, i'm a bit in a hurry, i've got my latin-things waiting for me to concentrate on them, it's the same with my geographie and my french stuff, N.'s in London, so there's noone to inspire me - shortly, focusing on writing today isn't what's on my plan. But on the otherside - i haven't written for (am too lazy to check) some days and T. has been bugging me, so i felt the need to give you guys at least something, and here it is.
It's my "review" of this year's Regenbogenparade, which is some sort of gay pride that takes place once a year in Vienna. I had the luck to be there and -all in all- it was an awesome party. If you want to know more, here's what thought:
Vienna Pride 2010 - Regenbogenparade
Ich betrachte mich selbst als einen sehr offenen Menschen. Ich versuche, seit ich mich ein bisschen damit beschäftigt habe, andere Einstellungen zu erforschen und zu akzeptieren, und ich bin ein bekennender Gegner von Tabuthemen jeder Art. Viele Dinge verlieren ihren Schrecken, wenn man erst einmal über sie spricht.
Mit diesen Gedanken im Hinterkopf, Vorfreude im Vorderhirn und Partystimmung im restlichen Körper habe ich mich also am 3. Juli auf den Weg nach Wien gemacht - es war Zeit geworden für meine erste Regenbogenparade.
Überfürsorgliche Eltern und das eigenen Misstrauen hatten mich gezwungen, schon im Vorhinein ein paar Informationen und Eindrücke der vergangenen Paraden einzuholen - das Resultat: Meine Eltern fanden es okay, ich nicht mehr ganz so sehr. Während ich mich (zugegebenermaßen mit Begeisterung) durch die Fotos und Videos des 2009er Prides geklickt habe, wurde mir immer mehr klar, welch große Rolle der Geschlechtsakt im Allgemeinen und SM im Besonderen in diesem Umzug spielen - und das ließ sich dann doch nicht ganz so sehr mit meiner Vorstellung eines solchen Events verbinden. Schließlich hatte ich gehört, es ginge darum, genauso akzeptiert zu werden wie “normale Heteros” und (dieses Jahr ganz besonders, schließlich war das Motto “We are family”) zu zeigen, dass auch gleichgeschlechtliche Paare durchaus in der Lage sind, Kinder zu erziehen. Ich finde die Idee großartig, nur verstehe ich die Umsetzung nicht ganz. Denn das wird meiner Meinung nach nicht unterstützt, wenn man halbnackt und mit Sexspielzeugen über den Wiener Ring fährt...
Wie auch immer.
Der Wunsch Neues auszuprobieren und jedem eine Chance zu geben, haben den, nach Protest, Skandal und Auflehnung schreienden Teenager in mir dann aber doch überzeugt (genauso wie der Nervenkitzel und die Lust auf Verbotenes) - und so saß ich gegen halb 12 im, durch Klimaanlage halbwegs betretbaren, Zug. Ausgerüstet mit regenbogenfarbener Aidsschleife und einem U-Bahnticket stand ich dann also am sommerlich heißen Bahnhof in Wien und hatte keine Ahnung, wohin. Das brave Mädchen, dass ich nun mal bin, hat sich erst mal mit der Basis (Mami!) in Verbindung gesetzt (“Houston, wir haben ein Problem.”) und nach Befragung des heimischen Internets stand dann fest wohin ich musste - und so wurde dank U4 (und an dieser Stelle würde ich gerne meiner Liebe zu den Wiener U-Bahnen Ausdruck verleihen) der Stadtpark angesteuert.
Allein bin ich nicht lang geblieben, und nachdem ich mich dann einer großartigen Gruppe von vier Mädels anschließen durfte, die mich freundlicherweise unter ihre Fittiche nahmen, bis meine, sich vor der Hitze fürchtenden, Freunde sich aus ihren Löchern trauten, wurde dann einfach den Leuten in Leder und Regenbogen gefolgt und schließlich stand ich - verschwitzt und etwas überfordert, aber immer noch heil und glücklich - am Beginn der Parade.
Ich bereue es absolut nicht dabei gewesen zu sein, es war ein großartiger, farbenfroher, prächtiger, ausgelassen gefeierter Tag mit unglaublich tollen, faszinierenden Menschen, die einfach genau so waren, wie sie sind, und die einem ein unbeschreibliches Gefühl von Gemeinschaft gegeben haben. Es war die Erfahrung wirklich wert und ich habe dabei sehr viel für mich selbst gelernt, darüber wer ich bin und darüber, dass man zu sich selbst stehen sollte.
Aber ich muss auch sagen, dass es wohl nicht nur meine erste, sondern auch meine letzte Regenbogenparade war. So aufregend und glücklich es auch war, so ungern will ich diese Art von zur Schau Stellung unterstützten.
Meiner Meinung nach gehören gewisse Dinge, Offenheit hin oder her, in Clubs oder private Schlafzimmer, aber auf keinen Fall auf die offene Straße neben Kinder, die es weder verstehen, noch damit umgehen können. Es ist, meiner Meinung nach, kontraproduktiv, wenn man damit eigentlich Gleichberechtigung und Akzeptanz fordern will.
Hope i didn't annoy you,
sorry about my "not-having-time-for-more"-phase, can't change it,
love & huggles
J.
By the way, if you're interested in learning more about Regenbogenparade, check that out:
http://www.hosiwien.at/regenbogenparade/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen